Fernsteinsee Österreich

Die Madonna im Fernsteinsee – Eine Geschichte der Erinnerung

Als ich die Madonna für den Fernsteinsee schuf, hatte ich eine klare Vision vor Augen: Sie sollte nicht nur ein kunstvolles Element in der Tiefe sein, sondern vor allem ein Zeichen der Erinnerung und des Gedenkens. Die Statue wurde von mir mit einer tiefen persönlichen Bedeutung gefertigt. Sie ist meinem Freund, Tauchlehrer und Kameraden Klaus Mann gewidmet, der 1986 bei einem tragischen Unfall in Cadaqués, Spanien, an der Costa Brava ums Leben kam.
 
Klaus war nicht nur ein geschätzter Kollege, sondern auch ein Verfechter des Tauchsports. Sein plötzlicher Tod hinterließ in der Tauchgemeinschaft eine Lücke, die schwer zu füllen war. Um ihm ein bleibendes Andenken zu setzen, entschied ich mich, die Madonna aus Tuffstein zu meißeln und im Fernsteinsee auf einem großen Monolithen stehend in 12 Meter Tiefe zu versenken.
 
Die Madonna ist mehr als nur eine Statue – sie ist ein Ort des Innehaltens und der Besinnung. Für viele Taucher ist sie zu einem Symbol für die Verbindung von Mensch und Natur geworden, ein Ort, an dem man innehalten und derer gedenken kann, die uns verlassen haben. Mit der Widmung auf ihrem Sockel erinnert sie jeden, der an ihr vorbei taucht, an die Zerbrechlichkeit des Lebens, aber auch an die Bedeutung von Freundschaft und Erinnerung.
 
Ich hoffe, dass die Madonna im Fernsteinsee weiterhin Menschen berührt und inspiriert. Sie ist ein stiller Zeuge in der Tiefe – eine Mahnung, aber auch ein Hoffnungsschimmer. Ich lade alle Taucher herzlich ein, ihre Reise unter Wasser anzutreten und diesen besonderen Ort zu entdecken. Die Bedeutung der Statue wird ab sofort hier dokumentiert sein, damit sie nicht in Vergessenheit gerät.
 
Für Klaus als Erinnerung.
 
– **Klemens Haiduk**